Die meisten von uns sind schon einmal mit Verbindungslösungen in Berührung gekommen – sei es nur beim Zusammenbauen von Möbeln aus dem Möbelhaus. Wir nehmen diese Technologie oft als selbstverständlich hin, weil sie in unserem Alltag kaum auffällt. Für Robert Karlsson und David Lindblom in der Atlas Copco Group hingegen steht dieses Thema ganz oben auf der Agenda.
Als Business Manager für Platform Software (Robert) und Business Manager für das Integrated Assembly Ecosystem (David) spielt das Konzept, Dinge miteinander zu verbinden, eine zentrale Rolle in ihrer Arbeit.
„Die Schraube oder die verschraubte Verbindung ist eine der zentralen Innovationen der Industrie“, sagt Robert. „Ich arbeite eng mit Kunden aus der Automobilbranche zusammen. Wenn wir Dinge nicht zusammenfügen, auseinandernehmen und warten könnten, bräuchten wir wahrscheinlich eine ganz andere Art, uns fortzubewegen.“
David, der für den Bereich der allgemeinen Industrie zuständig ist, ergänzt: „Es sieht einfach aus, aber sobald man sich mit den Details beschäftigt, steckt eine erstaunliche Komplexität dahinter.“
Vielfältige Bedürfnisse bedienen
Verbindungstechnologie im industriellen Umfeld unterscheidet sich stark vom Zusammenschrauben zu Hause. Industrielle Kunden haben je nach Anwendungsgebiet sehr unterschiedliche Anforderungen.
„Zum Beispiel ziehen Kunden, die Smartphones herstellen, sehr kleine Schrauben an“, erklärt David. „Außerdem verhält sich das Anziehen in Kunststoff ganz anders als in Stahl. Die Schrauben sind so winzig und das Anziehen erfolgt so schnell, dass schon eine kleine Bewegung der Hand des Bedieners große Auswirkungen haben kann.“
Am anderen Ende des Größenspektrums stehen wohl die größten Schrauben, die man sich vorstellen kann – die für Windkraftanlagen. Die eingesetzten Maschinen sind so schwer, dass man sogar eine Winde braucht, um sie bis zur Schraube zu heben.
Mechanische Fügetechnik wird in allen Arten von Montagen benötigt, von Kraftfahrzeugen bis hin zu Windkraftanlagen. Indem die Werkzeuge datengesteuert werden, wird der Montageprozess sicherer, intelligenter und effizienter. Ein Beispiel ist die neue Akkuschrauber-Reihe von Atlas Copco (links), die das Kupplungswerkzeug XCB und das Werkzeug XTB mit eingebautem Messwertgeber umfasst, der maximale Präzision gewährleistet.
Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet
Mit mehr als einem Jahrhundert Erfahrung in der Herstellung von Werkzeugen für Montagearbeiten spielt die Atlas Copco Group eine führende Rolle bei Füge-, Schraub- und Klebelösungen. In jüngerer Zeit wurde das Angebot um Verschraubungsstrategien und gemeinsame Optimierungsprozesse erweitert.
Robert und David sind sich einig, dass neue Trends und Entwicklungen in diesem Bereich in der Regel zuerst in der Automobilindustrie stattfinden. Diese Trends werden dann tendenziell später von anderen Branchen angepasst, einige schrittweiser als andere.
„Wir sind und bleiben ein echter Partner, da die Branche nach neuen Effizienzsteigerungen sucht, wie z. B. weitere Automatisierung, den Einsatz kollaborierender Roboter sowie Schrauben-, Füge-, Klebe- und Visionsysteme für die Batterien in Elektrofahrzeugen und Antriebssträngen“, sagt Robert.
Digitalisierung und intelligente Fabriken stehen in der Branche ganz oben auf der Agenda. Aus Tool-Perspektive bedeutet dies, intelligente Tools mit modernen, benutzerfreundlichen und sicheren Möglichkeiten zur Verbindung mit der Fabrik zu versorgen und Einblicke aus den von ihnen erzeugten Daten zu liefern.
"Für jede Verschraubung generieren wir Tausende von Datenpunkten, und mit unserer Software visualisieren und beraten wir, wie der Prozess verbessert werden kann, indem wir KI-Entwicklungen nutzen und mit ihnen Schritt halten. So ist die Schraube, eine alte mechanische Erfindung, heute stark mit den neuesten KI-Trends verbunden", sagt Robert.
Die Luft- und Raumfahrt ist eine der Branchen, die sich in der allgemeinen Industrie durch ihre neuen Fortschritte auszeichnet. Herausforderungen in den Bereichen Produktivität, Qualität und Nachhaltigkeit machen die Branche offen für neue Technologien.
„Die Luft- und Raumfahrtindustrie kommt zu uns, wenn es darum geht, wie sie spezifische Verschraubungsstrategien einsetzen kann: Wie kann sie das gleiche Werkzeug für mehrere Vorgänge anstatt nur eines verwenden, wie es in der Vergangenheit der Fall war“, erklärt David.
Die Luft- und Raumfahrt ist eine der Branchen, die sich in der allgemeinen Industrie durch ihre neuen Fortschritte auszeichnet. Herausforderungen in den Bereichen Produktivität, Qualität und Nachhaltigkeit machen die Branche offen für neue Technologien.
„Die Luft- und Raumfahrtindustrie kommt zu uns, wenn es darum geht, wie sie spezifische Verschraubungsstrategien einsetzen kann: Wie kann sie das gleiche Werkzeug für mehrere Vorgänge anstatt nur eines verwenden, wie es in der Vergangenheit der Fall war“, erklärt David.
Ein Blick in die Zukunft
Sowohl Robert als auch David sind der Meinung, dass Schraubverbindungen hier bleiben werden, zumal sie auch eine Demontage für Reparaturen ermöglichen.
„Die Demontagefähigkeit ist ein großer Vorteil von Schraubverbindungen, die heute nicht viele andere Technologien bieten“, sagt Robert. "Diese Technologie wird also nicht verschwinden. Es gibt sie schon seit Hunderten von Jahren und ich denke, es wird auch in den nächsten 500 Jahren bestehen."
Robert und David glauben, dass Nachhaltigkeit und Automatisierung eine noch größere Rolle spielen werden, aber sie sind sicher, dass der Mensch immer noch eine sehr wichtige Rolle zu spielen hat.